Ausbildung

Vom Fussgänger zum Segelflieger

Wie funktioniert eigentlich die Segelflugausbildung?
Dieses Video unseres Landesverbands BWLV informiert kurz und prägnant.

Das Ziel ist nicht klingender Erfolg. Segelfliegen braucht weder Großreklame noch Massenpublikum. Allein, im tiefen Erleben der Natur, im Erfassen des Zusammenwirkens von Land, Wind und Wetter, von Flügeln getragen, mit denen man wie verwachsen ist, sich von den Aufwinden tragen lassen, hinauf zum Spiel mit den Wolken, zum Flug in die Weite – das ist Segelfliegen, Verwirklichung eines Traumes.

Mehr und mehr entwickelte sich der Segelflug in den letzten Jahrzehnten zu einem Sport für Alle.

Dass Segelfliegen ein kostenaufwendiger Sport sei und demzufolge nur von „Reichen“ ausgeübt werden könne, trifft nicht zu. Segelfliegen kostet (im Verein betrieben) nicht unbedingt mehr als zum Beispiel Fußball, Tennis, Skifahren, Reiten, Tauchen usw.

Jeder, der die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt, der das nötige Gefühl, den erforderlichen Fleiß und die spontane Bereitschaft zu kameradschaftlicher Zusammenarbeit mitbringt, kann den Segelfliegerschein erwerben.

Die Schulung fordert ganzen Einsatz an Körper, Geist und Zeit. Sie ist nicht nur Ausbildung, sondern vor allem Erziehung. Segelfliegen verlangt vom Piloten sehr viel fliegerisches Gefühl. Jede Unfeinheit am Steuerknüppel schlägt sich in Höhenverlust nieder und kann nicht durch den Gashebel korrigiert werden.

Der Segelflieger nützt dynamische Aufwinde (Hangaufwind), vertikale Luftströmungen über erwärmten Gebieten (Thermiksegelflug), Gewitterfronten sowie Aufwinde in größerer Höhe auf der Leeseite von Gebirgen (Wellensegelflug) aus, um bei seinem Flug Höhe zu gewinnen und größere Strecken fliegen zu können.

Die Luft ist das Element des Segelfliegers. Keine andere Sportart hängt so vom Wettergeschehen ab wie der Segelflugsport.

Schließlich, aber nicht zuletzt ist Segelflug ein ausgesprochener Kameradschaftssport. Jeder Segelflieger braucht bei seinem Flug Kameraden, die für ihn am „Boden“ bleiben, die beim Startvorgang helfen, ihn in die Höhe schleppen und nach einer Außenlandung auch wieder mit dem Transportwagen zurückholen, falls er bis zum Sonnenuntergang sein Flugziel nicht erreicht hat.