Hoch über dem Boden der Tatsachen Schwarzwälder-Bote, 28.10.2012
Von Denise Palik Rottweil. Fliegen ist der Traum vieler Menschen. Frank Lönnies und seine Kollegen vom Aero-Club Roba leben diesen Traum. Sie sind allesamt leidenschaftliche Segelflieger.“Im Jahr 2004 schlossen sich der Sportfliegerclub Rottweil, die Flugsportgruppe Oberndorf am Neckar und der Sportflieger-Club Balgo aus Balingen zu einem Verein zusammen, nämlich zum jetzigen Aero-Club Rottweil-Oberndorf-Balingen“, erzählt Frank Lönnies, der 2007 dem Verein beitrat und 2009 seinen Flugschein machte. Mehr als 60 aktive Mitglieder hat der Verein mittlerweile, darunter neun ausgebildete Fluglehrer, auch etliche Förder- und passive Mitglieder stützen das Vereinsgeschehen. Geleitet wird die Gruppe von Christof Sutor, Harald Blocher und Bernd Thieringer, die jeweils aus einem anderen Teilverband des Vereins kommen.
Was Frank Lönnies besonders freut, ist die Tatsache, dass der Aero-Club Roba dieses Jahr in „überdurchschnittliches Wachstum an neuen Mitgliedern“ erlebte. Seiner Meinung nach ist die Ausbildung neuer Segelflieger sehr wichtig. „Das sind schließlich die Piloten von morgen“, sagt er.
Um den Flugschein zu bekommen, muss ein Schüler eine Theorieprüfung, sowie drei praktische Prüfungen ablegen. Hat er das geschafft, kommt zum Abschluss noch ein Prüfer vom Prüfungsrat, mit dem der Schüler ein paar Runden fliegt. Ist der Prüfer mit der Leistung zufrieden, stellt das Regierungspräsidium eine Segelfluglizenz aus. „So eine Ausbildung dauert ungefähr zwei Jahre“, meint Lönnies. „Aber natürlich variiert das. Man kann sie auch in einem Jahr schaffen, sich aber durchaus auch noch mehr Zeit dafür lassen.“ Manche würden schon mit 14 Jahren ihre Flugausbildung beginnen, das ist das Mindestalter, das man haben muss. Dann gebe es allerdings auch viele, die erst im Erwachsenenalter anfangen. So sei der Verein bunt gemischt mit Jugendlichen, Erwachsenen und auch einigen schon in die Jahre gekommenen Segelfliegern. Die Mitglieder des Aero-Club Roba fliegen rund ums Klippeneck, das mit knapp 1000 Metern das höchstgelegene Fluggelände in Deutschlands ist. Dort half der Verein auch schon beim Ausrichten des Klippeneckwettbewerbs, an dem Flieger aus dem ganzen Land teilnahmen.
„Beim Segelfliegen steht die Sicherheit an oberster Stelle. Vor und nach jedem Flugtag werden alle Flugzeuge gecheckt, und vor jedem Flug wird es von mehreren Personen nochmals überprüft. Da darf man kein Risiko eingehen“, betont Lönnies. „Segelfliegen ist ein bildender Sport. Man lernt hier einiges aus Physik, Meteorologie und Navigation. Viel Konzentration zur Bewältigung kritischen Situationen ist ebenfalls gefragt. Außerdem fördert es die Teamarbeit. Es ist ein Sport, der nur gelingen kann, wenn alle mithelfen“, weiß der begeisterte Flieger bestens aus eigener Erfahrung.
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